Für die einen sind sie Wegwerfartikel, Wolfgang Heurich aber hütet seine Eintrittskarten und ihre „Verwandten“ – die Flugtickets, Zugfahrkarten oder Hotelausweise – wie Schätze. Die Leidenschaft für die kleinen Papierchen, die Erinnerungen bewahren und Geschichten erzählen, entdeckte der heute 68-jährige Sammler schon als Zehnjähriger. Sie hat ihn zeitlebens nicht losgelassen. Mittlerweile füllen die kleinen und großen, schlichten und pompösen, regionalen und internationalen, betexteten oder auch bebilderten Fund- und Sammelstücke nicht nur Alben, sondern auch große, thematisch sortierte Tafeln. Etwa die Hälfte davon präsentiert Wolfgang Heurich in diesem Sommer in der Villa Beck. Die nämlich wurde vor drei Monaten von der Erfurter Familie Wetzel gekauft, soll fertig saniert und Raum für Raum mit neuen Nutzungen gefüllt werden. Manche auf Dauer, manche – wie solche Ausstellungen oder Konzerte – auf Zeit. Der ersten Ausstellung in dem Jugendstilgebäude (seit dem Besitzerwechsel) sollen noch viele folgen. Wie großartig die Akustik bei künftigen Musikveranstaltungen sein dürfte, zeigte sich zur Eröffnung der Ausstellung, die von Bläserklängen begleitet wurde. Die Beletage der Villa schafft aber auch eine ansprechende Kulisse und Atmosphäre für Ausstellungen .