Und so kommt es, dass Eier von allen Kontinenten und aus 54 Ländern in allen nur denkbaren Materialien und Gestaltungsvarianten ihr Zuhause in Kaltenwestheim fanden. Stein, Plastik, Holz, Keramik, Glas, echte Vogeleier in allen Größen vom Taubenei bis zum Straußenei – das ist nur eine kleine Auswahl der Arten. Die Eier sind dekoriert durch verschiedenste Bemalung, sie sind gekratzt, beklebt, getaucht, umhäkelt, geätzt, durchbohrt, mit Binsen beklebt, manche einfach von Natur aus wunderschön.
Brita Wolfram hat einige der bekannten Fabergé-Eier („nicht die ganz teuren“, schiebt sie bescheiden nach), Matrjoschka-Eier, bei denen eines aus dem anderen kommt, Ikonen-Eier, Rasseleier, Hundertwasser-Eier, Bob-Ross-Eier, Schneekugeleier, Fußballeier... „Man denkt immer, man hat alles schon gesehen, was es gibt – und es gibt doch immer Neues“, lächelt die Sammlerin. Ob teuer, wertvoll oder eher nicht, sie liebt sie alle. Welches das Lieblingsei ist, hängt manchmal einfach von der Tagesform ab: „Gerade hab ich eines bewundert, das eine Dekoration aus feinem Draht hat. Und eines, das aufgeschnitten und wie ein Kinderwagen gestaltet ist“, sagt sie und die Augen leuchten.
Eigentlich kann sie einen Großteil ihrer Sammlung täglich bewundern, denn er hat in vielen schmalen Vitrinen im Hausflur seinen Platz gefunden. Diese sind freilich derzeit leer und die meisten ihrer Sammlerstücke schlummern schon seit 2020 gut verpackt in Kartons.
(Der Beitrag wurde erstmals 2022 veröffentlicht.)