Im Berghotel Eisenacher Haus am Ellenbogen spürt man hingegen nicht nur die Auswirkungen der Lockerungen und das schöne Wetter, sondern auch die bayerischen Pfingstferien. „Wir haben die ganze Woche über geöffnet“, sagt Hoteldirektor Mike Zeunert. Der Biergarten ist geöffnet, die Terrasse auch. „Wir haben die App darfichrein.de zur Kontaktnachverfolgung – und wer das nicht will oder kann, für den gibt es die Formulare auch als Papier“, sagt Zeunert und sieht das ziemlich unproblematisch. Auch vom Personal her habe er Glück: „Es sind alle noch da, wir können aufmachen.“ Für das Hotel gibt es bereits jetzt Buchungen für die nächste Zeit. Einige für den Frühling habe er wegen der Lockdown-Regelungen schon absagen müssen, die anderen hofft er realisieren zu können. Schon den ersten Lockdown hatte das Haus genutzt, um Zimmer zu renovieren, auch im Eingangsbereich und im Restaurant hat man etwas getan. „Und viel im Hintergrund, wo es der Gast gar nicht so sieht“, sagt Zeunert. Er hofft, nun endlich durchstarten zu können. Denn kaum hatte die Gruppe das Hotel samt Gastronomie seinerzeit übernommen, dauerte es nicht lange und es kam Corona.
Auf dem anderen Gipfel der Rhön, auf der Hohen Geba, hat Wirt Silvio Vollstädt sich mittlerweile in seiner Grillhütte so eingerichtet, „dass ich da ganz autark arbeiten kann“. Hier gibt es etwas für den Wanderer, ein To-go-Angebot mit Bratwurst oder Kaffee und Kuchen aus dem Dorf. Geöffnet ist aber immer nur bei schönem Wetter an den Wochenenden, von 10 bis 18 Uhr. „Mehr lohnt sich nicht“, sagt der Wirt, auch mit Blick auf die jetzigen und vielleicht weitere Lockerungen. Ja, die Bevölkerung warte auf erweiterte Öffnungen, etwa auch der Innengastronomie. „Aber so wie sich das die Regierung vorstellt, Hebel rum und los, geht es gar nicht“. Auch ihn plagt das Personalproblem. „Das Personal, und das ist ja legitim, hat sich über die lange Durststrecke andere Jobs gesucht. Jetzt bin ich wieder auf der Suche nach Mitarbeitern“. Gern würde er erneut Veranstaltungen wie das Schlachtfest auf der Geba oder den Indoor-Weihnachtsmarkt anbieten. Ob es sie wirklich geben wird, das hängt aber nicht nur von den Inzidenzwerten, sondern von noch vielem anderen mehr ab. eh/fr