Ausbau Ernestinerstraße Mehrausgaben durch Stromtanke

Der Ausbau der Eleonorenstraße wird teurer. Dafür sind nicht die neuen Gasleitungen verantwortlich, sondern zusätzliche E-Lademöglichkeiten sowie Vorbereitungen zum Breitbandausbau. Foto: /Marko Hildebrand-Schönherr

70 000 Euro Mehrkosten für den Ausbau der Meininger Ernstinerstraße hat jetzt der Hauptausschuss genehmigt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Meiningen - Der grundhafte Ausbau der Eleonorenstraße kommt die Stadt Meiningen um 70 000 Euro teurer als zunächst angenommen. Grund für den Kostenanstieg sind nach Auskunft des Bürgermeisters die zweite E-Ladesäule auf der Parkfläche sowie die unterirdische Vorbereitung für zwei weitere Anschlussmöglichkeiten in Zukunft. Ursprünglich war nur eine Ladesäule mit zwei Anschlüssen vorgesehen, jetzt können mit Freigabe der grundhaft ausgebauten Straße vier E-Autos getankt werden. Die Mehrkosten dafür belaufen sich auf 50 000 Euro. Weitere 20 000 Euro werden nach Auskunft der Stadtverwaltung eingesetzt, um gleich jetzt Schutzrohre für den späteren Breitbandausbau zu verlegen. So ließe sich verhindern, dass die Straße wieder aufgegraben werden müsse. Kritik äußerte Linke-Fraktionschef Klaus-Peter Wegner. Seiner Ansicht nach ist es nicht Aufgabe der Stadt, die Ladesäulen zu finanzieren. Sie habe davon schließlich auch keinen Effekt. Bürgermeister Fabian Giesder räumte ein, dass generell hier der Stromanbieter gefragt sei. Netzbetreiber seien im konkreten Fall aber die Stadtwerke – eine hundertprozentige Tochter der Stadt. Angesichts der Fördermodalitäten sei es vernünftig, dass die Stadt die Installation übernehme. In Frage stellte Wegner auch die Zahl der Ladesäulen. Dadurch blieben vier Parkplätze den Fahrern von E-Autos vorbehalten. „Vier sind zu viel“, meinte er. Iris Gutt, Geschäftsbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen in der Stadtverwaltung, widersprach. Auch Mietern in der Innenstadt, die sich ein E-Auto anschaffen, müsse die Möglichkeit zum Laden gegeben werden. Zudem zeigten die Zulassungszahlen, dass die Zahl der Elektrofahrzeuge steige. Nach Auskunft des Bürgermeisters werden künftig auch weitere Anbieter Ladesäulen aufstellen, etwa auf Parkplätzen von Supermärkten.

Die Mitglieder des Hauptausschusses bewilligten die Mehrausgaben in Höhe von 70 000 Euro. Klaus-Peter Wegner enthielt sich der Stimme. hi

Autor

Bilder