Etwa 450 Beschäftigte gibt es im AKW Isar 1 und 2 noch. Bis 2040 soll vom gesamten Standort nichts mehr zu sehen sein.
Insofern gehen die stellvertretenden Bürgermeister von Essenbach und Niederaichbach, Claus Schorn (CSU) und Jakob Sand (Freie Wähler), momentan davon aus, dass die Folge des Atomausstiegs für die Gemeinden erst auf lange Sicht spürbar werden dürften. Die Frage sei: "Was kommt danach?"sagte Schorn. Wichtig sei aber zunächst, dass der Rückbau mit der gleichen Qualität und Sicherheit erfolge wie bisher der Betrieb der Anlage.
Es biete sich eine Nachnutzung im Bereich der Energieerzeugung oder -speicherung an, ergänzte Sand und verwies darauf, dass schnellstmöglich das Endlager Schacht Konrad fertiggestellt werden müsse. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hatte vergangenes Jahr mitgeteilt, dass das Ziel 2027 nicht mehr zu erreichen sei.
Während die Grünen und Umweltverbände den deutschen Atomausstieg für richtig halten, hatten sich CSU und Freie Wähler im Freistaat bis zuletzt für eine erneute Laufzeitverlängerung ausgesprochen. Isar 2 deckte nach Angaben des Umweltministeriums zuletzt rund 18 Prozent der bayerischen Stromproduktion ab.
Neben dem Meiler Isar 2 waren am 15. April 2023 auch das Atomkraftwerk Emsland in Niedersachsen und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg vom Netz genommen worden. Der Rückbau ist Aufgabe der Betreiber. Neben Isar 1 und 2 befinden sich in Bayern auch die Kraftwerke Grafenrheinfeld und Gundremmingen Block B und C im Rückbau.