Arbeitsagentur Arbeitsmarkt bleibt im Ilm-Kreis robust

red
Die Arbeitsagentur stellt die aktuellen Arbeitsmarktzahlen vor. Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Verglich zum Vormonat um drei Prozent gestiegen. Die Agentur für Arbeit sieht dies im Zusammenhang mit dem Ende der Schul- bzw. Ausbildungszeit.

 
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Die Arbeitslosigkeit ist im Ilm-Kreis im Juli 2023 gestiegen. 2954 Menschen waren in der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte arbeitslos gemeldet. Das sind 82 Personen (3 Prozent) mehr als im Juni und 416 Menschen bzw. 16 Prozent mehr als vor einem Jahr, ist aus den Zahlen der Arbeitsagentur abzulesen. Die Arbeitslosenquote betrug 5,4 Prozent und lag mit 0,2 Prozentpunkten über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 4,7 Prozent.

„In Mittelthüringen meldeten sich viele Jüngere zum Ende des Schul- und Ausbildungsjahres arbeitslos, sodass die Arbeitslosigkeit saisonbedingt stieg. Erfahrungsgemäß ändert sich das in den kommenden Wochen, wenn die Ausbildung bzw. das Studium startet oder Arbeitsverträge unterzeichnet werden. In unserer Region ist der Arbeitsmarkt weiter robust. Trotz eines leichten Rückgangs an Stellenzugängen haben Arbeitsuchende gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt“, erläutert Irena Michel, Leiterin der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte, die aktuelle Situation.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1088 Personen, das waren 69 Personen mehr als im Vormonat und 101 Personen mehr als zum gleichen Zeitpunkt 2022.

Im Rechtskreis SGB II, worunter das Bürgergeld fällt, sind 1866 Arbeitslose registriert, 13 mehr als im Vormonat und 315 mehr als vor einem Jahr. Durch den Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 63 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat Juli hatten sich insgesamt 706 Personen arbeitslos gemeldet. Davon kamen 247 Personen direkt aus der Erwerbstätigkeit. 626 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 157 eine Erwerbstätigkeit auf.

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 167 Stellen wurden im Juli neu gemeldet. Das waren 45 weniger als im Vormonat und 54 weniger als vor einem Jahr. Die meisten freien Stellen gibt es weiterhin für fertigungstechnische Berufe, Verkehrs- und vor allem jüngerer Logistikberufe sowie Gesundheitsberufe. Aktuell befanden sich da-mit 797 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.

In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 273 auf 3548 (8 Prozent). Die Zahl der Arbeitslosengeld II-Empfänger lag mit 4 617 Personen über dem Vorjahresniveau (531 Personen; 13 Prozent).

Auf 100 Lehrstellen 58 Bewerber

Noch ordentlich Bewegung ist derzeit auf dem Ausbildungsmarkt: Im Ilm-Kreis waren bis Juli 410 Ausbildungsinteressierte als Bewerber für eine Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung gemeldet. Das waren 22 (6 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Davon suchen aktuell noch 101 aktiv. Alle anderen haben bereits einen Ausbildungsplatz oder eine andere Alternative für sich gefunden. Die beliebtesten Berufe der Jugendlichen sind: Mechatroniker, Kaufmann/-frau für Büromanagement, Kfz-Mechatroniker, Tischler, Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Fachinformatiker, Medizinische Fachangestellte, Maschinen- und Anlagenführer sowie Forstwirt.

Die Unternehmen im Ilm-Kreis haben bisher 717 Ausbildungsstellen gemeldet, 100 (16 Prozent) mehr als 2022. Rein rechnerisch kommen damit auf 100 Ausbildungsstellen 58 Bewerber. Aktuell sind noch 366 Ausbildungsstellen frei, vor allem im Handel, in Produktions- und Fertigungsberufen, der Lagerlogistik und im kaufmännischen und technischen Bereich sowie als Berufskraftfahrer, so die Agentur.

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