Seit voriger Woche herrscht Ausnahmezustand im Tierheim auf dem Rohrer Berg. Aus den Hundezwingern jault’s und fiept’s und bellt’s bei jedem neuen Umgebungsgeräusch. Lärmend machen sich vor allem die Neuzugänge bemerkbar, denn für sie ist alles aufregend und neu: ihre Zwinger und Ausläufe, jeder Besucher, jeder Grashalm, das Insekt auf der Blume, der Vogel auf dem Baum. Wen wundert’s: Sie kannten nicht viel mehr, als das Haus, in dem sie als Riesenrudel lebten: Airedale Terrier, die das Veterinäramt in zwei Einsätzen in der vorigen Woche und am Donnerstag aus einer nicht artgerechten Haltung eingezogen hat, die über die Jahre völlig aus dem Ruder gelaufen war. Zuletzt bestand jenes Rudel aus sage und schreibe 28 Tieren unterschiedlichen Alters. 12 von ihnen zogen nun ins Meininger Tierheim um: die eineinhalb- bis zweijährigen Hündinnen Rosi, Marta, Luna und Ida, Idas Nachwuchs vom April dieses Jahres – die Welpen-Mädchen Leni, Lotti und Loki, die halbjährigen Rüden Moritz und Kringel und die erwachsenen Hündinnen Sina und Hilde. Dazu kam nach dem zweiten Einsatz noch die hochträchtige Hündin Elsa, die in Kürze für weiteren Nachwuchs in der Airedale-Großfamilie sorgt.