Seit 1997 wird am 27. Januar eines jeden Jahres in Ilmenau der Opfer des Nationalsozialismus besonders gedacht. Anlass ist die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945. In diesem Jahr fand die Gedenkveranstaltung bereits am Vorabend des 27. Januar statt, die Rede hielt Reinhard Schramm, Vorsitzender der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen. Er erinnerte an die millionenfach ermordeten Menschen, den Holocaust und den Aufbau Israels zur sicheren Heimat für Juden. Der Schutz vor Terrororganisationen sollte internationale Verpflichtung sein, fordert er, der eine Gefahr im wieder erstarkende Antisemitismus sieht. Hinzu komme der muslimische Antisemitismus, der in Deutschland neu ist. Antisemitische Straftaten umgehend verfolgen und antisemitische Straftäter ohne deutsche Staatsbürgerschaft ausweisen, das gehöre zu einer Verantwortung, die nicht verjährt, mahnt Reinhard Schramm. Im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus legten Vertreter des Ilm-Kreises, der Stadt Ilmenau, aller Stadtratsfraktionen, Stadträte und Bürger von Ilmenau Blumen am Mahnmal nieder. Musikalisch umrahmte der Posaunenchor der evangelischen Kirchgemeinde die Veranstaltung.