Aktionstag Klinikum als MS-Zentrum zertifiziert

red
Oberarzt Teodor Pelea, Renate Wida-Vogel, Landesgeschäftsführerin der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Landesverband Thüringen, sowie Chefarzt Dr. Björn Wito Walther (von links) mit dem begehrten Zertifikat. Foto: Christian Jacob

Rund 30 MS-Betroffene kamen am Mittwoch zum Aktionstag in die Cafeteria des SRH-Zentralklinikums Suhl. Auch die Deutsche Multiple Sklerose-Gesellschaft war vertreten – und hatte ein Geschenk dabei.

 
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Der fünfte Aktions-Tag griff den Alltag mit der Erkrankung Multiple Sklerose (MS) auf. Wie kann man etwa trotz MS gut reisen und was gilt es dabei zu beachten? Welche digitalen Anwendungen helfen dabei, den Alltag mit der Krankheit besser zu bewältigen? Und welche aktuellen Tipps gibt es von der Sozialarbeiterin? Vorträge, die ankamen – und es folgte ein lebendiger Austausch danach.

Das besondere Geschenk der MS-Gesellschaft: die offizielle Akkreditierung als MS-Zentrum. „Die Zertifizierung hat zum Ziel, an Multipler Sklerose Erkrankten den Weg in eine fachgerechte Versorgung zu weisen. Sie wird für jeweils zwei Jahre erteilt und fußt auf wissenschaftlichen Kriterien und festen Standards, die für die Diagnostik und Therapie von MS-Erkrankten in der Suhler Klinik und Poliklinik für Neurologie auf hohem Niveau etabliert wurden“, erläutert Kliniksprecher Christian Jacob. Zur Feier des Tages hatte die Thüringer Landesvorsitzende der Gesellschaft, Renate Wida-Vogel, das Zertifikat dabei – und überreichte es feierlich.

Oftmals wird die Multiple Sklerose als Chamäleon unter den neurologischen Erkrankungen bezeichnet oder auch als die Krankheit mit den 1000 Gesichtern. Die chronische Entzündung des zentralen Nervensystems trifft zu mehr als 60 Prozent Frauen. Weil die Symptome einer MS so vielfältig sind und meist diffus beginnen, dauert die gesicherte Diagnose der Erkrankung Studien zufolge im Schnitt sieben bis acht Jahre und wird in den allermeisten Fällen im frühen Erwachsenenalter, Studien sprechen von im Schnitt 33 Jahren, gestellt.

Sowohl die Diagnose einer MS als auch deren Behandlung benötigen jede Menge Fachwissen und einen scharfen Blick. Aus diesem Grunde widmet sich der Suhler MS-Spezialist und Oberarzt in der Klinik für Neurologie, Teodor Pelea, einem besonderen berufsbegleitenden Studium. Er lässt sich an der Universität Dresden zum Master „Multiple Sklerose Management“ weiterbilden.

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