In der kalten Jahreszeit finden Vögel nur schwer Futter. Wir können helfen, indem wir Vogelhäuser aufstellen. Doch wann darf und sollte man Vögel füttern?
Im Herbst oder in milden Wintern finden Vögel in der Regel genug Nahrung. Laut Naturschutzbund Deutschland ist die Vogelfütterung zwischen November und Ende Februar aber gerade aus umweltpädagogischer Sicht sinnvoll.
Bei diesen Witterungsbedingungen ist die Vogelfütterung besonders sinnvoll:
Das Vogelhäuschen sollte am Morgen mit Futter gefüllt werden und kann bei Bedarf am Nachmittag noch einmal nachgefüllt werden. So können sich die Vögel über den Tag hinweg mit ausreichend Nahrung versorgen.
Die Schweizer Naturschutzorganisation BirdLife rät von einer Ganzjahresfütterung ab. Der Naturschutzbund Deutschland gibt konkrete Tipps für die Vogelfütterung zwischen April und Juli. In dieser Zeit werden nämlich die Jungvögel von ihren Eltern gefüttert und die jungen Tiere vertragen viele Bestandteile des üblichen Wintervogelfutters noch nicht.
Verzichten Sie im Frühjahr und Sommer auf folgende Futterbestandteile: Erdnüsse, Sonnenblumenkerne, Meisenknödel und anderes Fettfutter.
Stattdessen können Sie nach dem Winter kleine, fettarme Wildkräuter-Sämereien sowie Insektenfutter (frisch oder tiefgefroren) verfüttern.
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Das Futter im Vogelhaus sollte der natürlichen Nahrung der Vögel möglichst nah kommen. Hierzu ist es wichtig zu wissen, welche Vögel sich überhaupt am eigenen Vogelhäuschen tummeln und ob sie zu den Körnerfressern oder zu den Weichfressern gehören.
Körnerfressen sind beispielsweise Meisen, Finken und Sperlinge. Sie sind meistens in der Überzahl am Vogelhaus. Sie fressen gerne dunkle Sonnenblumenkerne und Hanfsamen. Viele Fertigmischungen im Handel enthalten einen Großteil an Getreidekörnern. Diese werden allerdings fast nur von Tauben und Sperlingen gefressen. Achten Sie deswegen darauf, dass der Anteil an Getreidekörnern in Ihrer Futtermischung möglichst gering ist.
Wenn Sie sogenannte Meisenknödel anbieten möchten, achten Sie darauf, dass diese nicht in Plastiknetze eingewickelt sind. Die Vögel können sich darin verheddern und schwer verletzen.
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Weichfresser, die sich hin und wieder am Vogelhaus blicken lassen, sind zum Beispiel Amseln, Rotkehlchen, Wacholderdrosseln und Zaunkönige. Sie fressen gerne Haferflocken, gehackte Baum- und Haselnüsse sowie Rosinen oder leicht fauliges Obst.
Salziges und gewürztes Futter oder Essensreste sollten Sie auf keinen Fall im Vogelhaus anbieten und auch Brot ist nicht zu empfehlen.
Achten Sie neben dem richtigen Zeitpunkt für die Vogelfütterung und dem passenden Futter auch auf folgende Punkte:
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