Feuilleton Moses geht nach Weimar

Moses geht nach Weimar Quelle: Unbekannt

Die Regisseurin Andrea Moses wird neue Operndirektorin des Deutschen Nationaltheaters (DNT) in Weimar. Sie tritt im kommenden Jahr die Nachfolge von Hans-Georg Wegner an, der als Generalintendant ans Mecklenburgische Staatstheater Schwerin wechselt.

 
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Die Regisseurin Andrea Moses wird neue Operndirektorin des Deutschen Nationaltheaters (DNT) in Weimar. Sie tritt im kommenden Jahr die Nachfolge von Hans-Georg Wegner an, der als Generalintendant ans Mecklenburgische Staatstheater Schwerin wechselt. Mit der gebürtigen Dresdnerin hat der Weimarer Intendant Hasko Weber wohl eine der profiliertesten Regisseurinnen der deutschen Theaterlandschaft gewonnen. Nachdem sie ab 1996 bereits mit Schauspielinszenierungen auf sich aufmerksam gemacht hatte, gelang ihr mit "Salome" (2006) und "Elektra" (2007) am Theater Meiningen auch der erfolgreiche Einstieg ins Musiktheater.

Zum DNT hat Moses bereits Verbindungen geknüpft: Ihr Debüt in Weimar gab sie 2009 mit Puccinis "Turandot". Es folgten 2012 Mussorgskis "Chowanschtschina" (Koproduktion mit dem Anhaltischen Theater in Dessau und der Staatsoper Stuttgart), 2016 Webers "Freischütz" und 2019 die Uraufführung von Ludger Vollmers Oper "The Circle". "Es ist mir eine große Ehre und Freude, der Einladung als Operndirektorin an das Deutsche Nationaltheater zu folgen", sagte Andrea Moses. "Ich hoffe, spannende Regiehandschriften an das DNT zu holen, um in der Nachfolge von Hans-Georg Wegner ein für die Gegenwart relevantes Musiktheater zu verwirklichen, das sich mit den heutigen politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen in aller Dringlichkeit beschäftigt und in die Zukunft verweist. Dazu gehört auch die Absicht, experimentelle Musiktheaterformate für die Stadt zu entwickeln." In Weimar zu arbeiten, sei Inspiration und Herausforderung zugleich - im Spannungsfeld zwischen deutschem Humanismus und deutscher Barbarei stelle sich immer die Frage nach der Gestaltung unserer Zukunft. red

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