Hildburghausen - Am Montag dieser Woche, wenige Stunden nachdem vier der fünf Mitglieder ausgetreten waren aus der CDU-Fraktion im Stadtrat Hildburghausen, die damit platzte, forderte der CDU-Ortsvorsitzende Holger Obst die Rückgabe der Mandate. "Moralisch gehören die Mandate der CDU", sagte Hildburghausens ehemaliger Bürgermeister, wohl wissend, dass die Partei darauf rechtlich keinen Anspruch hat. Der bisherige Fraktionsvorsitzende Thomas Schmalz und Brigitte Wütscher, die beide zudem aus der CDU ausgetreten waren, sowie die parteilosen Patrick Hammerschmidt und Ingo Bartholomäus haben dergleichen aber nicht getan. "Weil sich die Fraktionsmitglieder nicht als ,Parteisoldaten von Wenigen´ verstehen und von den Bürgern als Person ihre Stimmen erhalten haben, werden sie auch künftig im Stadtrat ihr Mandat wahrnehmen", teilen sie in einer gemeinsamen Presseerklärung am Mittwoch mit. Sie möchten sich "weiterhin als konstruktiver Gesprächspartner und Fraktion für die Bürger verstanden wissen. Eine Rückgabe der Stadtratsmandate stand zu keiner Zeit zur Debatte". Zur Begründung heißt es: "Die vier bisherigen Fraktionsmitglieder haben sich als Stadträte verpflichtet, zum Wohle der Stadt zu entscheiden. An parteipolitische Weisungen ist ein gewähltes Ratsmitglied nach Kommunalordnung §24 Absatz 1 nämlich grundsätzlich nicht gebunden."