Die Reißleine gezogen hat bereits Dermbach, das seine Festwoche aus Anlass der ersten urkundlichen Erwähnung vor 875Jahren vom 25. Juni bis zum 5. Juli begehen wollte. Man hat sich jetzt bereits einen Termin im kommenden Jahr ausgesucht, wieder Anfang Juli. In der Hohen Rhön hat nun Unterweid für klare Verhältnisse gesorgt: Die 1225-Jahrfeier, geplant für Anfang Juni 2020, ist abgesagt. Am Pfingstmontag sollte die erste Veranstaltung stattfinden - ein Konzert mit dem Männerchor; ein Projekt, das man sich schon lange im Dorf gewünscht hatte. Doch wegen des frühen Termins und des nicht absehbaren Endes von Corona ist nun alles auf Eis gelegt. "Proben und andere Vorbereitungsrunden sind schließlich jetzt gar nicht möglich", sagt Ortsteilbürgermeisterin Christel Bittorf-Rasch. Bindende Verträge, etwa für Getränke und Essen, möchte man jetzt nicht abschließen. Zwar bedauert auch die Ortsteilbürgermeisterin die Absage, aber man geht lieber auf Nummer sicher und plant für kommendes Jahr. Der Männerchor könnte vielleicht seine Veranstaltung später im Jahr 2020 doch noch machen, hofft sie. Geschichtsabend, Kindertag, Sommernachtsball, der stehende Umzug und die Stände am Weidbach aber werden erst 2021 zu erleben sein. Besonders schade ist es um das gerade vorbereitete Theaterstück, das Unterweid einem historischen Ereignis widmet: Es handelt vom Kirmeskrieg, der sich im 17. Jahrhundert zwischen den Hennebergern und den Tannern entzündet hatte, erklärt Christel Bittorf-Rasch. Es sollte an der Kirche und im Saal des "Ross" stattfinden und muss nun wohl noch ein Jahr warten.