Diesen einen besonderen Abend eines jeden Jahres, wie in Barbara Wagner in ihrem Brief an uns beschreibt, kennen wohl alle Konsum-Kunden: Nein, die Rede ist nicht von Heiligabend, sondern von jenem Winterabend, an dem die Konsummarken geklebt wurden: "Ich wuchs als Zwillingsmädchen einer fünfköpfigen Geschwistergruppe in Meiningen auf", schreibt Barbara Wagner. Den Konsum hatte sie schon als kleines Mädchen jeden Tag im Blick - er befand sich gegenüber der elterlichen Wohnung im Weidig. Als die Zwillinge größer waren, durften sie dort einkaufen - und bekamen ab einem bestimmten Einkaufswert Konsummarken mit dem Wechselgeld. "Die wurden meist in einer Schachtel gesammelt", erinnert sich die Obermaßfelderin. Bis eben dieser eine besondere Abend heranrückte.
Feuilleton Von Marken und Kartoffeln
Peter Lauterbach 22.08.2019 - 07:05 Uhr