Geraberg - Am Sonntag, 18. August, stimmen die Einwohner von Plaue und Neusiß in einem Bürgerentscheid ab, ob Plaue nach Arnstadt eingemeindet werden soll. Jörg Thamm, Bürgermeister von Plaue, weist im Vorfeld dieser Entscheidung noch einmal eindrücklich darauf hin, dass die Bürger hier über die kommunale Selbstverwaltung ihrer Stadt entscheiden, "über nicht mehr und nicht weniger", so Thamm. "Darf die Stadt in Zukunft über ihre Dinge selbst entscheiden oder nicht." Dabei gehe es nicht darum, die Partner, mit denen man schon seit Jahren gut zusammenarbeite, vor den Kopf zu stoßen. Thamm ärgert sich über die Argumentationslinie, die im Vorfeld der Entscheidung in der Stadt gefahren werde, um Stimmen zu haschen, wie er sagt. Dabei werde mit Halbwahrheiten argumentiert, die ihn nachdenklich machen. Unter anderem würden Baumaßnahmen, die vom Stadtrat längst beschlossen sind, in Frage gestellt, ebenso der Schulstandort und der Kindergarten. "Es wird suggeriert, ich würde mich nicht dafür einsetzen, dabei sind Schulstandorte Sache des Kreises und für den Kindergarten ist wegen der guten Auslastung ein Anbau genehmigt worden." Es seien vor allem Argumente, die auf die emotionale Ebene der Bürger abzielen, so Thamm weiter, "und die auch wehtun...". Der Bürgermeister fühle sich persönlich angegriffen und auch die jahrelange, gute, ehrenamtliche Arbeit des Stadtrates werde mit solchen Argumenten, die die Stadtratsfraktionen Bürger für Plaue und die Bürgerinitiative Plaue ins Feld führen, herabgesetzt. Er vermisse den Respekt vor denjenigen, die sich in den vergangenen Jahren für die Stadt eingesetzt haben. "Jeder kann seine Meinung haben, aber man muss auch die Meinung anderer respektieren."