Langenfeld - Auch dieses Jahr wieder traf sich die Rotwild-Hegegemeinschaft Zillbach-Pleß - sie umfasst Jagdreviere der Vorderen Rhön in den ehemaligen Kreisen Bad Salzungen, Schmalkalden und Meiningen - zu ihrer Jahreshauptversammlung in Langenfeld. Per definitionem versteht man unter einer Hegegemeinschaft einen Zusammenschluss von benachbarten Jagdrevieren, die den Lebensraum einer Wildart abdecken und eine landschaftliche Einheit bilden. Ihr Ziel besteht in der Koordinierung von Hegemaßnahmen und Abschussplänen. Nachdem das Thüringer Jagdgesetz die Mitgliedschaft in diesen Organisationen früher für verbindlich erklärt hatte, wurde bei der von Rot-Rot-Grün angestoßenen Novellierung die Streichung des entsprechenden Paragrafen erwogen. Das stieß bei den Jagdverbänden und Hegegemeinschaften auf Widerspruch, zumal sich die Organisationsform bewährt hatte, wie Karl-Heinz Müller, für den Bereich Süd zuständiger Vizepräsident des Thüringer Landesverbandes, namentlich der RHG Zillbach-Pleß, bescheinigte. Auch die Hegegemeinschaft wandte sich mit Briefen an die Abgeordneten der Landkreise und die Landtagsfraktionen, berichtete deren erster Vorsitzender Klaus Hahner in Langenfeld und teilte mit, dass bis auf die SPD alle Adressaten geantwortet hätten. Für die Unterstützung ging ein Dank an die anwesenden Landtagsabgeordneten Anja Müller (Die Linke) und Manfred Grob (CDU). Hahner wertete den Vorgang als Beleg für den Nutzen von Lobbyarbeit auf Ebene der Hegegemeinschaft. Im neuen Entwurf zum Landesjagdgesetz bleibt der § 13 unverändert erhalten, was Hahner als großen Erfolg ansah.