Oberhof - Nichts erinnert an die Stunden des Schrecks, der den Mitarbeitern des Rennsteiggartens am Donnerstag in die Glieder gefahren ist. Binnen zehn Minuten prasselten etwa 25 Liter Wasser auf jeden Quadratmeter des Kleinods auf der Oberhofer Höhe. Die Wege waren quasi weggespült, sodass Geschäftsführer Frank Meyer und seine Mitstreiter schon fürchteten, sie am Oberhofer Bahnhof wieder einsammeln zu müssen. "Gut, dass das Schotterwerk in Frankenhain gleich um die Ecke ist und wir schnell mit einem enormen Kraftakt alles wieder in Ordnung bringen konnten", sagt Frank Meyer. Den Pflanzen allerdings konnte der Platzregen nichts anhaben. Die zeigen sich in ihrer ganzen Pracht - etliche allerdings auch vorzeitiger Blüte. Das frühsommerliche Wetter wirkt auch auf der Höhe. Die Blüte sei bei vielen Pflanzen zwei bis drei Wochen eher da als sonst, sagt der Rennsteiggarten-Chef. So präsentiert sich das Kleinod farbenfroh und herrlich duftend. Und das nicht nur des Gelben Enzians, des Alpengoldregens & Co. wegen. Es weht ein irrer Duft frischer Kräuter über das etwa 860 Meter hoch gelegene Areal. Was Wunder, schließlich stehen die Kräutertage auf dem Programm. Und das nun schon zum 17. Mal in der Geschichte des Rennsteiggartens.