Arnstadt 9. Wirtschaftsfrühling als Schaufenster der Region

Berit Richter
Der Wirtschaftsfrühling zieht jährlich nicht nur mehr Aussteller sondern auch mehr Besucher an. Archiv Foto: Richter

Zum neunten Mal findet am 7. April der Arnstädter Wirtschaftsfrühling statt. Mit 71 Firmen gibt es einen Ausstellerrekord rund ums Thema Arbeit und Ausbildung.

 
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Arnstadt - Von A wie Agrargenossenschaft Bösleben bis W wie Wiegand-Glashütten Großbreitenbach wird am 7. April das Angebot zum neunten Arnstädter Wirtschaftsfrühling reichen. Mit 71 Ausstellern gibt es schon im Vorfeld einen Rekord zu vermelden. "Das sind doppelt so viele, wie beim Start", freute sich Mittwoch bei der Programmpräsentation Bürgermeister Alexander Dill. Dies sei ein deutliches Zeichen für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

9. Wirtschaftsfrühling

Termin: Samstag, 7. April, 10 bis 14 Uhr.

Ort: Stadthalle Arnstadt.

Aussteller: 71 Firmen aus der Region dazu Kammern, Agentur für Arbeit, Technische Universität, Landratsamt.

Arbeitsplätze: 470 offene Arbeitsstellen, davon rund 100 für Akademiker, 170 offene Stellen für Ausbildung und duales Studium.

Bewerbungs- und Coachingcenter: Bewerbungsunterlagencheck, kostenlose Bewerbungsfotos, Typ- und Stilberatung für Vorstellungsgespräche.

Vorträge: 10.15 Uhr: Wie bewerbe ich mich richtig?; 11 Uhr: Pflege hat Zukunft; 11.45 Uhr: Berufskraftfahrer 4.0 - Auslaufmodell oder Beruf mit Zukunft?; 12.30 Uhr: Handwerk bringt dich überall hin; 13.15 Uhr: Erfolgreich bewerben.

Beratung durch Experten: Agentur für Arbeit, Jobcenter, Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung, Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, Technische Universität Ilmenau.

Eintritt: Frei.

Anreise: Kostenloser Busshuttle zwischen Parkplatz am Wollmarkt und Stadthalle.

"Die Ausbildungs- und Jobmesse zeigt die vielfältigen beruflichen Chancen für junge Menschen und Erwachsene in unserer Region auf. Job- und Ausbildungssuchende können mit den Personalleitern ins Gespräch kommen und Kontakte knüpfen. Natürlich sind auch Pendler und Rückkehrwillige sehr willkommen", so Dill. Er hoffe, dass die Menschen am Erfurter Kreuz nicht nur ihre berufliche Heimat finden, sondern "Arnstadt zu ihrem Wohn- und Lebensmittelpunkt machen."

Über 470 Stellenangebote und 170 Ausbildungsplätze werden die Firmen im Gepäck haben. Längst kommen die Aussteller nicht nur vom Erfurter Kreuz sondern auch aus dem Raum Ilmenau und Gotha. Die große Nachfrage zeige, so Wirtschaftsförderer Jörg Neumann, dass die Messe bei den Betreiben gut ankommen. Sie ist mittlerweile nicht nur in der Größe einmalig in Thüringen sondern auch in der Organisationsstruktur. "Wir haben keine Messeagentur, die dahinter steht", betonte Beatrice Ströhl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Erfurt. Vielmehr sind es die Agentur, das Jobcenter und die Stadt, die als Organisatoren dahinter stehen. Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee übernahm die Schirmherrschaft. Doch auch die Unternehmen, das betonten die Organisatoren, zögen mit, stünden mit Geschäftsführung und Personalchef am Stand oder brächten ihre Azubis mit, um gezielt junge Leute anzusprechen.

Breit wird auch in diesem Jahr das Spektrum der vorgestellten Branchen sein. Es reicht von der Industrie, dem Maschinenbau und der Metallbranche übers Handwerk, die Lebensmittel-, Gesundheits- und Pflegebranche bis hin zu Logistik, Gastronomie und Handel. Gesucht werden auch rund hundert Akademiker, vor allem Ingenieure. "Es ist uns auch in diesem Jahr gelungen, einen interessanten Aussteller-Mix aus den verschiedensten Branchen zu bieten. So sind viele regionale Traditionsunternehmen als auch namhafte Neuansiedlungen vor Ort. Die Messe spiegelt durch ihre Branchenvielfalt die Jobchancen der Region sehr gut wieder", so Ströhl.

Zu den Neulingen zählen unter anderem die IL Metronic Sensortechnik GmbH, das ISA Institut für Serviceautomation GmbH & Co. KG und die Normag Labor- und Prozesstechnik GmbH aus Ilmenau. Der Bereich Landwirtschaft wird durch die Agrargenossenschaft Bösleben und die Schafskäserei Ziegenried Dosdorf vertreten. Ebenfalls neu ist mit Remondis die Abfallwirtschaft. Neben den Ausstellern gibt es wieder ein umfangreiches Vortrags- und Beratungsangebot, so kann man unter anderem Hilfe bei den Bewerbungsunterlagen bekommen.

"In den letzten Jahren hat so mancher Jobsuchende seine Arbeitsstelle beim Wirtschaftsfrühling gefunden", weiß Alexander Kötschau, Geschäftsführer des Jobcenters Ilm-Kreis. "Wer mit aktuellen Bewerbungsunterlagen gezielt auf sein Wunschunternehmen zugeht, kann im Gespräch punkten. Für viele Bewerber lohnt sich die persönliche Vorstellung, gerade wenn der Lebenslauf Lücken aufweist." Der Wirtschaftfrühling sei "das Schaufenster der Region". Rund 6000 Einladungen haben Jobcenter und Agentur für Arbeit an Arbeit- und Ausbildungssuchende verschickt. Doch auch wer sich beruflich umorientieren, vielleicht in die Heimat zurückkehren will, wird bei freiem Eintritt herzlich willkommen sein.

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