Puff" macht die Konfettikanone, und viele tausend bunte Schnipselchen regnen über die karnevalistische Gala-Gesellschaft in der Erfurter Messehalle, die der Mitteldeutsche Rundfunk bereits zum 14. Mal zwecks Aufzeichnung seiner Traditionssendung "Herrliches, närrisches Thüringen" aus dem ganzen Land zusammengetrommelt hat. Man muss das Bierglas stets gut zuhalten, denn die Konfettikracher sind gefürchtet. An diesem Abend mehr als die Kracher aus der Bütt. Auf der Bühne stehen "Erna & Fried" vom Suhler Carnevals-Club. Es geht um Sarah Wagenknecht, die so etwas sei wie die "Lieberknecht in rot". "Da ist mir die Lieberknecht aber lieber", sagt eine der beiden älteren Damen, die lässt wenigsten den Bodo Ramelow in Ruhe." - Das ist dem Bodo Ramelow auch lieber", meint die andere. Tata, Tata, Tata. Oder "Alwis und Edmund", zwei Bänkelsänger vom Heilgenstädter Carnevalsverein: "Die Promis von heute, suchen stets neue Beute", singen sie. Und empfehlen dem Christoph Matschie die Daniela Katzenberger zur Braut. Tata, Tata, Tata. Und die Moral von der G'schicht': Der Thüringer Narr findet keine Steilvorlage in der Landespolitik nicht. Kein Skandälchen, keine Amourösitäten - das peinliche Personal sitzt in Berlin. Thüringen - kein schöner Land in dieser Zeit. In Erfurt wird seriös und züchtig regiert.