Viernau - Es sieht ganz so aus, als hätten die Viernauer Bürger mit ihrem Protest ihr Ziel erreicht. Andreas A. zieht aller Voraussicht nach in einen anderen Ort um. Am Montagabend kamen wiederum sehr viele Viernauer Bürger, etwa 150, ins Feuerwehrgerätehaus, um den neuesten Stand im Fall Andreas A. zu erfahren.

Am 28. Mai soll dieser einem Feuerwehrmann mit einer Schaufel einen Schlag auf den Hinterkopf versetzt haben, worauf der 24-Jährige ins Klinikum gebracht werden musste. Am vergangenen Montag, 30. Mai, hatten sich erstmals Bürger getroffen, ihre Angst offen zugegeben und gefordert, die Familie solle den Ort verlassen. Der Geschädigte war zur zweiten Versammlung an diesem Montag anwesend. Sein Gesicht war noch von der Gewalttat gekennzeichnet.

Manfred Hellmann hatte Hauptkommissar Frank Haspel von der Polizeiinspektion Suhl eingeladen. Dieser bestätigte den besorgten Bürgern, dass das Verfahren gegen Andreas A. läuft: Nachdem das Meininger Amtsgericht einen Haftbefehl gegen ihn erlassen habe, befinde sich der Mann aber wieder auf freiem Fuß, um seinen Umzug von Viernau in einen anderen Ort in Thüringen vorzubereiten.