Eisenach - Die Beschäftigten in Thüringens Metall- und Elektrobranche bekommen mehr Geld. Die IG Metall und Arbeitgeber einigten sich am Mittwoch in Eisenach darauf, die Entgelte in zwei Schritten um insgesamt 4,8 Prozent anzuheben. Sie folgen damit in wesentlichen Teilen dem Pilotabschluss aus Nordrhein-Westfalen. In Juni erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 150 Euro, Auszubildende bekommen 65 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 21 Monaten und gilt bis Ende 2017.

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Thomas Kaeser, sprach von einem tragfähigen Kompromiss und einem Schritt in die richtige Richtung. IG Metall-Bezirksleiter Jörg Köhlinger nannte ihn akzeptabel und vernünftig. Beide Seiten vereinbarten nach eigenen Angaben, dass Betriebe in wirtschaftlich schwieriger Lage die Einmalzahlung streichen oder verschieben können.

Von dem Lohnplus profitieren nach Angaben des Verbands der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen 18 000 Beschäftigte in tarifgebundenen Unternehmen. Laut Gewerkschaft könnten weitere 3500 Arbeitnehmer mit mehr Geld rechnen, weil in deren Betrieben Anerkennungstarifverträge gelten. Der neue Tarifvertrag tritt rückwirkend zum 1. April in Kraft . dpa