Suhl - Sie sind nicht ganz einfach zu finden, die Graveurlehrlinge am gewerblich-kaufmännischen Bildungszentrum auf dem Suhler Lautenberg. Besuchern bietet Ausbilderin Wilma Wolf deshalb einen Abholservice vom Parkplatz an. Ein Anruf genügt, und wenig später biegt sie um die Ecke, gut zu erkennen an ihrer jagdgrünen Schürze mit dem Logo der Büchsenmacher- und Graveurschule - zwei gekreuzte Gewehre vor einer Zielscheibe.

Die gleichen Schürzen tragen auch Wolfs Lehrlinge. Untergebracht sind sie im Kellergeschoss, etwas abseits der fast 700 jungen Leute, die hier zu Köchen und Kaufleuten ausgebildet werden oder für ein Fachabitur mit Schwerpunkt Wirtschaft büffeln. Den traditionsreichen Beruf der Graveure können gerade mal 15 junge Leute gleichzeitig lernen, Schulter an Schulter werkeln erstes bis drittes Lehrjahr im selben Raum. Jahrgangsübergreifend nennt Schulleiterin Ina Stade den Unterricht, die Besonderheiten des kreativen Berufs erforderten eine intensive Betreuung der Azubis. Eine Eignungsprüfung entscheidet über die Aufnahme; für das neue Ausbildungsjahr können sich noch Schulabgänger anmelden, die mindestens den Hauptschulabschluss haben.