Es sei bisher der erste offiziell nachprüfbare Beleg dafür, dass sich Wölfe - wie schon einige Zeit vermutet - in Thüringen aufhalten. Gen-Material habe sich aber nicht finden lassen. Die Bilder stammten vom 1. November und seien südlich von Jena in einem nicht näher beschriebenen Waldgebiet entstanden.

Da es dort bisher keine weitere Sichtung gebe, gingen die Experten davon aus, dass der Wolf «durchgewandert» sei.

Nach Angaben des Naturschutzbundes leben bundesweit derzeit 24 Rudel und insgesamt etwa 60 bis 80 erwachsene Wölfe. Ein großer Teil der Tiere ist in Sachsen und Brandenburg zu Hause.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz begrüßte die Bestätigung und erklärte, dass der Wolf schon immer zur heimischen Tierwelt gehört habe. Seine Rückkehr sei eine große Bereicherung. «Geschürte Angst» vor Wölfen sei unbegründet, denn sie seien vorsichtige Tiere, die sich Menschen nur in Ausnahmesituationen näherten. Die Erfahrungen der sächsischen Lausitz zeigten, dass ein konfliktfreies Zusammenleben von Mensch und Wolf möglich sei.

Thüringen hat seit 2009 einen Plan für die Entschädigungsregelung bei Wolfsattacken auf Nutztiere erarbeitet. dpa