Erfurt - Sturmtief «Felix» ist mit starken Böen über Thüringen hinweggefegt. Der Spitzenwert wurde am späten Samstagabend mit 97 Kilometern pro Stunde in Schleiz gemessen, wie ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte.

Nach Angaben der Polizei stürzten im ganzen Land Bäume um und blockierten Straßen. In Leinatal im Kreis Gotha habe eine abgerissene Hochspannungsleitung eine Wiese entzündet. In Arnstadt und Weimar beschädigten herabfallende Dachziegel geparkte Autos. Verletzt wurde laut Polizei dabei niemand.

Außerdem wurden mehrere Autos während der Fahrt von Windböen erfasst und teilweise gegen Leitplanken gedrückt. So wurde beispielsweise am Freitagabend zwischen Meura und Rohrbach im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ein Fahrzeug gegen die Straßenbegrenzung gepresst. Nach Angaben der Polizei entstand dabei ein Sachschaden in Höhe von etwa 1500 Euro.

Auf der Autobahn 71 zwischen Erfurt-Mittelhausen und Erfurt-Stotternheim in Richtung Sömmerda drückte der Wind am Samstag den Angaben nach ein Auto beim Überholen gegen ein anderes Fahrzeug. Das getroffene Auto stieß darauf hin gegen die Leitplanke, kam ins Schleudern und kippte auf die Fahrbahn. Der 77-jährige Fahrer des Autos wurde dabei verletzt. Den Sachschaden bezifferte die Polizei auf etwa 8000 Euro.

Nach zwei stürmischen Tagen wegen Tief «Elon» und Tief «Felix» schwächte sich der Wind in der Nacht zum Sonntag laut DWD deutlich ab. dpa/sh