Dies sei angesichts des vergleichbaren Wertes für ganz Deutschland ein beachtliches Ergebnis, sagte Sozialministerin Heike Taubert (SPD) am Dienstag bei der Vorstellung des zweiten Thüringer Familienberichtes ihres Ministeriums. Mit der Familienfreundlichkeit in Deutschland sind 18 Prozent der in dieser Studie Befragten zufrieden.

Ihr unmittelbares Wohnumfeld bewerten sogar rund 67 Prozent der 16.000 Befragten entsprechend. Gleichzeitig gaben aber fast zwei Drittel der befragten Paare mit Kindern an, Familie und Beruf ließen sich nur mit viel Energie und Geschick vereinbaren. Bei Alleinerziehenden lag dieser Wert sogar bei mehr als 72 Prozent.

Zugleich warnte Taubert vor überzogenen Erwartungen an die Möglichkeiten des Staates, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu beeinflussen. "Ich denke, der Staat kann an dieser Stelle auch nicht alles leisten."

Um Thüringen noch attraktiver zu machen, wünschen sich fast 90 Prozent der Befragten familienfreundlichere Öffnungszeiten von Ämtern und Behörden sowie mehr Sondertarife für Familien in öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch glauben mehr als 80 Prozent, dass Kinderbetreuung noch flexibler gestaltet werden müsste. Drei von vier Studienteilnehmern wollen mehr Ganztagsbetreuung an Schulen. dpa