Suhl - Ohne ist das Leben ganz schön schwierig für junge Leute wie Kevin Stiehler. Wenn man fünfzehn ist und in einem Ort wie Steinbach-Hallenberg wohnt. Wenn man Freunde besuchen will oder auf ein Eis in die Nachbarstadt. Wenn man auf den Fahrdienst der Eltern angewiesen ist oder auf den öffentlichen Nahverkehr. Busse fahren selten und nie dann, wenn man sie am dringendsten braucht. So ganz ohne ist kompliziert, ins Kino zu gelangen und zum Ausbildungsort. "Es ist alles sehr weit entfernt", sagt Kevin. "Steinbach ist ja auch ein Dorf." Ohne fahrbaren Untersatz geht nicht viel in der hochmobilen, allzeit flexiblen Welt von heute.

Die Thüringer CDU erkennt in den Problemen der Jugend ganz folgerichtig eine "Mobilitätslücke". Folgt man der christdemokratischen Landtagsfraktion, hat ausgerechnet das begleitete Autofahren mit 17 diese Lücke gerissen. Junge Leute dürfen ein Jahr früher die Fahrprüfung ablegen und hinters Lenkrad, wenn ein erwachsenen Begleiter neben ihnen sitzt.