Coburg - Eine Geburtstagsfeier, zu der ein 17-Jähriger über das soziale Netzwerk Facebook eingeladen hatte, ist aus dem Ruder gelaufen und wurde schließlich von der Polizei beendet.

Wie die Coburger Polizei am Samstag berichtet, seien die Beamten kurz nach Mitternacht über eine Verletzte informiert worden. Als die Polizisten am genannten Ort wird bereits ein 17-jähriges Mädchen wegen einer Schnittverletzung an der Hand vom Rettungsdienst behandelt. Zugleich kümmerten sich Sanitäter um eine 14-Jährige, dieso betrunken war, dass sie weder sprechen noch gehen konnte. Ein Alkoholtest war nicht möglich.

Wie sich jedoch schnell herausstellte, waren die Mädchen Gäste auf einer privaten Geburtstagsfeier. Da die Polizisten vermuteten, dass dort noch mehr Minderjährige sich mit Hochprozentigem vergnügten, wollten sie nachschauen. Als aber auch nach mehrmaligen Klopfen und Rufen nicht geöffnet wurde, verschafften sich die Beamten Zugang.

So standen sie in einer Party, bei der schätzungsweise zwischen 50 und 70 junge Leute im Alter zwischen 14 bis 18 Jahren den Geburtstag eines 17-Jährigen feierten. Als die Jugendlichen die Polizisten bemerkten, flüchteten einige durch den Hintereingang bzw. durch ein Fenster. Von den noch verbliebenen 41 Partygästen wurden die Personalien aufgenommen und jeder durfte pusten.

Wie sich schließlich herausstellte, hatte das Geburtstagskind von seinem Vater die Erlaubnis erhalten, die Räumlichkeiten einer ehemaligen Gaststätte für die Feierlichkeit zu nutzen. Die Einladung zu seiner Geburtstagsfeier verschickte der 17-Jährige über seinen Facebook-Account und etwa 70 Menschen nahmen die Einladung an.

Die Schnittverletzung bei der 17-Jährigen entstand laut Polizei, als ein Gleichaltriger aus Versehen sein Getränk ins Dekolleté des Mädchens verschüttete. Diese war darüber so erbost, dass sie ihr Glas nahm und auf den Kopf des jungen Mannes einschlug. Dieser erlitt hierdurch leichte Schnittverletzungen am linken Ohr. An dem zerbrochenen Glas schnitt sich nun auch die 17-Jährige, konnte ihr eigenes Blut nicht sehen, kippte um und löste hierdurch den ganzen Polizei- und Rettungsdiensteinsatz erst aus.

Zwei Mädchen mussten vom Rettungsdienst mit erheblicher Alkoholisierung zur stationären Behandlung ins Klinikum Coburg eingeliefert werden. Drei Jugendliche unter 16 Jahren mussten von ihren verständigten Eltern auf der Wache abgeholt werden. Den restlichen Partygängern sprachen die Beamten einen Platzverweis aus und beendeten die Geburtstagsfeier. Durch die Polizei werden diverse Anzeigen erstattet und die zuständigen Behörden über die stark betrunkenen Jugendlichen verständigt. maz