Jeder Regisseur ist sich in seiner Karriere einen Hamlet schuldig. Und seinem Publikum auch. Dieser Matinee-Bemerkung des Politologen Ekkehart Krippendorffs bei der Premieren-Nachlese am Sonntag ist nichts hinzuzufügen. Allenfalls Anmerkungen, warum man den jüngsten Meininger Hamlet in der Regie Ansgar Haags gesehen haben sollte. Was also lohnt an seiner Lesart des unerschöpflichen Textes und ihrer Bühnendarstellung die knapp dreistündige Konzentration?