Schmalkalden - Brisante Themen standen nicht auf der Tagesordnung der 33. öffentlichen Stadtratssitzung. Nichtsdestotrotz wurden am Montagabend die Weichen für zwei große Bauprojekte gestellt. Da wäre zum einen das Fachmarktzentrum, das auf dem Gelände der ehemaligen Striegelfabrik gebaut werden soll. Grünes Licht gab es bereits aus dem Ausschuss für Bauwesen sowie aus dem Haupt- und Finanzausschuss. Einzig Klaus-Dieter Kaiser konnte die Vorfreude der Kommunalpolitiker auf den zirka 5500 Quadratmeter großen Fachmarkt mit angeschlossenem Gartencenter nicht teilen. Im Gegenteil: "Ich wundere mich sehr, dass es aus der Händlerschaft keinen Widerstand gibt", sagte der Linke-Stadtrat, der den massiven Protest der Einzelhändler gegen den Bau des Kauflandes nicht vergessen hat. Kaiser befand, dass der "aufgeplusterte Markt" das erst vor wenigen Wochen beschlossene integrierte Stadtentwicklungskonzept gleich wieder über den Haufen werfe. In der Studie sei kein Bedarf an zusätzlichen Verkaufsflächen festgestellt worden, lehnte der Stadtrat das Bauvorhaben an der Kasseler Straße ab.