Schmalkalden - Aueliede, Johannesgasse und die Siedlung in Weidebrunn: Als diese drei Straßen gebaut wurden, wiegten sich die Anlieger in dem guten Glauben, es handle sich um Reparaturmaßnahmen. Und die werden ja aus dem städtischen Haushalt finanziert. Das hatte man ihnen seinerzeit auch so versprochen, können sich Anwohner noch gut erinnern. Nun aber - vier Jahre später - sollen sie doch zahlen. Weil die veranlassten und ausgeführten Baumaßnahmen den Rahmen einer reinen Instandsetzung sprengen und damit unter das Gesetz zur Erhebung von Straßenausbaubeiträgen fallen. Zu diesem Ergebnis ist Thomas Messerschmidt, im Rathaus zuständig für die Beitragserhebung, gekommen. Der Wernshäuser hat seit 2008 alle in Schmalkalden gebauten Straßen neu bewertet und berechnet. Ausgehend von seinen Erfahrungen aus Wernshausen und vor dem Hintergrund der im Gesetz verankerten Kriterien hat er Versäumnisse der Verwaltung festgestellt, offenbar geschehen aus Unkenntnis. Viele Baumaßnahmen, die als Reparatur oder Instandsetzung deklariert sind, haben solch einen Umfang, dass sie unter die Rubrik Ausbau oder Teilausbau fallen, sagt Messerschmidt.