Schmalkalden - Anni Kaupert, Udo Karlfried Erb, Herbert Johannes, Herbert Einert, Ulli Huttel: Fünf Schmalkalder, die untrennbar mit der Initiative "Schmalkalder helfen Schmalkaldern" verbunden sind. Viele Jahre hatten sie sich aus den Augen verloren. Die einen lebten als Schmalkalder im Osten, die anderen im Westen. Die Wende im Herbst 1989 führte auch die Freunde wieder zusammen. Die Wiedersehensfreude war groß, aber auch das Bedürfnis, hilfsbedürftigen Menschen in der Heimatstadt, vor allem den Kindern und Jugendlichen, etwas Gutes zu tun. Der treibende Keil war damals Udo Karlfried Erb, Sohn des ehemaligen Besitzers der Striegelfabrik, erinnert sich Regine Weisheit, in den 90er Jahren als Mitarbeiterin der Stadtverwaltung zuständig für den sozialen Bereich. Um Spenden einzusammeln und Sponsoren zu gewinnen, wurde Ende 1993 die Initiative "Schmalkalder helfen Schmalkaldern" gegründet. Auf einen Verein hatten die Aktivisten seinerzeit bewusst verzichtet. Da immer der jeweilige Bürgermeister der Stadt Schirmherr ist, kann die Kommune auch Spendenquittungen ausstellen. "Als Initiative sind wir wesentlich flexibler, können im Bedarfsfall schnell reagieren", sagt Weisheit, die auch als Rentnerin dem ehrenamtlich arbeitenden Team treu geblieben ist.