Brotterode-Trusetal - Sportschwimmer und Genussschwimmer, Saunagänger und sonstige Erholungssuchende können für die nächsten beiden Jahre planen: Die Untergangsszenarien für das Hallenbad nach der Pleite der kommunalen GmbH sind vom Tisch, der Vertrag praktisch in trockenen Tüchern. "Wir sind im nicht öffentlichen Teil eineinhalb Stunden lang alle Paragrafen durchgegangen. Es hat keine einzige Gegenstimme gegeben", sagte Bürgermeister Karl Koch gestern. Zu der Sitzung im Trusetaler Rathaus waren auch mit Steuerberater und Rechtsanwälten jene Spezialisten gekommen, die noch in der vergangenen Woche für Feinschliff gesorgt und das aus Steuersicht günstigste Modell ausgerechnet hatten. Fakt ist, dass die Bad Salzunger Unternehmer eine Pacht bezahlen müssen. Klar ist auch, dass die Stadt Brotterode-Trusetal einen Betriebskostenzuschuss entrichtet. Zahlen wollte Bürgermeister Koch, vom Landrat und von der Rechtsaufsicht wegen seiner offensiven Informationspolitik zu mehr Zurückhaltung gemahnt, nicht nennen. Aus dem Stadtrat verlautete allerdings, die Summe liege in der Nähe des Betrages von mehr als 300 000 Euro, der ohnehin schon länger in der Öffentlichkeit bekannt sei. Der Vertrag werde noch der Kommunalaufsicht vorgelegt, so Koch. Die Preisgestaltung liegt in den Händen der Bad Salzunger Unternehmen; sie müssen sich laut Bürgermeister aber mit der Stadt abstimmen. Das gelte auch für die Öffnungszeiten. Das Schulschwimmen ist vertraglich ebenfalls abgesichert. Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen entrichtet pro Kind und eine 45-minütige Übungsstunde 1,88 Euro. Das ist etwas mehr als der Landkreis Hildburghausen bislang an die Stadt Hildburghausen pro Schwimmschüler und Stunde berappt hatte. Die Gesamtsumme liegt bei rund 9000 Euro pro Jahr, so die Kreisverwaltung auf Anfrage der Redaktion.