Schmalkalden - Frei von Ängsten zu sein macht frei fürs Leben, frei zum Handeln, frei zur sozialen Tat. Rudolf Schulze möchte dieses markante Profil evangelischer Christen immer wieder neu bezeugt sehen. Im Gedenken an Luthers Schriften, die eine evangelische Kirche als Kirche der Freiheit möglich gemacht haben.

In seinem Vortrag "Die Schmalkaldischen Artikel - eine Erinnerung an die Formulierung eines evangelischen Profils" erläuterte er unter der Prämisse der "Schärfung des protestantischen Profils als aktuelle Herausforderung" jene Artikel des Reformators, die am 24. Februar 1537 in Schmalkalden unterzeichnet wurden und im Doppelcharakter als sein geistliches Testament gelten und zugleich öffentliches Bekenntnis sind, das als theologisches Gerüst für das ausgeschriebene Konzil entstand. Im Namen der ökumenisch ausgerichteten Konrad-Adenauer-Stiftung als Organisatorin, die auf Schloss Wilhelmsburg oder der Fachhochschule bereits öfter in Schmalkalden vertreten war, begrüßte Daniel Braun vom Bildungswerk Erfurt die über 50 Gäste des "Schmalkalder Gesprächs" im Reinhard-Naumann-Haus. Neben Stadtführern und Schülerinnen des Gymnasiums zeigten auch Ex-Landrat Ralf Luther und Bürgermeister Thomas Kaminski Interesse an den Ausführungen Schulzes, der 23 Jahre lang Dekan des Kirchenkreises Melsungen war und erst vor wenigen Tagen pensioniert wurde.