Arnstadt - Mit dieser ersten landesweiten Fachtagung zum Thema "Frauen mit Behinderung" wolle man einen Beitrag zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Thüringen leisten, sagte Johanna Arenhövel, die Beauftragte der Landesregierung für die Gleichstellung für Mann und Frau, am Donnerstag am Rande der Fachtagung im Arnstädter Rathaus. Man habe hier viele wichtige Informationen über die Situation der Frauen mit Behinderung bekommen - wie sie in der Gesellschaft wahrgenommen werden, über ihre innere Verfassung und ihre ganz speziellen Sorgen und Probleme, so Arenhövel. Der Vortrag zur Studie der "Lebenssituation behinderter Frauen in Deutschland" von Dr. Brigitte Sellach von der Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Frauen- und Genderforschung habe eindrucksvoll gezeigt, dass diesen Frauen viel mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht werden müsse, hob die Gleichstellungsbeauftragte des Freistaats hervor. "Die Studie hat klar aufgezeigt, dass Gewalt gegen behinderte Frauen ein riesiges Problem in unserer Gesellschaft ist, an diesem Thema müssen wir unbedingt dran bleiben und etwas ändern. Auch den Problemen rund um die Familienplanung bei behinderten Frauen muss viel mehr nachgegangen werden bis hin zu ihrer besonderen Situation in der Arbeitswelt", sagte Arenhövel. Als nächsten konkreten Schritt werde man jetzt mit den Frauen- und Familienzentren im Freistaat das Problem der Gewalt an behinderten Frauen erörtern und sie als Anlaufstelle und Ansprechpartner für diese Frauen in Not noch mehr sensibilisieren.

Ein Baustein umgesetzt