Bad Salzungen - Ein eisiger Wind fegt über den verschneiten Bahnsteig der Station "Eisenach Opelwerk". Als die Adam Opel AG der Redaktion den Kleinwagen für eine mehrtägige Testfahrt für den Frühling anbot, ahnte niemand, dass in diesem Jahr Frau Sunna den Kampf gegen den Winter irgendwie verloren hat und sich das Auto bei Eis und Schnee bewähren müsste.

Karin Lorenz, im Werk zuständig für Pressearbeit und Kommunikation, wartet mit dem Adam vor der Bahnstation. Wenn sie von dem "Baby" aus Eisenach spricht, gerät sie ins Schwärmen und führt all die Raffinessen vor, die sich unter der Motorhaube und im Cockpit des Wagens verbergen. Auf dem voll besetzten Werksparkplatz darf zum Beispiel der elektronische Park-Assistent einen freien Platz suchen. Nach ein paar erfolglosen Runden zeigt das Display plötzlich einen Treffer an: Zwischen zwei Autos, die abweichend von der Parkordnung längs am Fahrbahnrand stehen, vermutet er eine Lücke und will den Adam dort passgenau quer rein rangieren. Da gibt es nur eins: Aktion abbrechen! Bei einer Geschwindigkeit bis zu 30 Kilometer pro Stunde findet der Assistent nach entsprechender Vorwahl Längs- oder Querparklücken. Beim Einparken wird die Lenkung vollautomatisch unterstützt und signalisiert, wann der Fahrer schalten, Gas geben oder bremsen muss. Sensoren warnen akustisch, wenn vorn oder hinten sich Hindernisse nähern. Diese Abstände sind sehr großzügig bemessen, und beim manuellen Rangieren in eine enge Parklücke bekommt der kleine Computer vor Aufregung fast einen Nerven- oder besser Systemzusammenbruch. Der Parkassistent funktioniert, doch gleichzeitig ist wieder einmal der Beweis erbracht, dass elektronische Hilfen den Fahrer nicht von der Notwendigkeit des Mitdenkens befreien.