Die aktuelle Wanderausstellung der Stadt Sonneberg ist in die Hauptstelle der Sparkasse Sonneberg eingezogen. Diese zeigt Kunst aus Glas und Licht der Künstlerin Susan Liebold.
Susan Liebolds gläserne Kunstwerke begeisterten den Sonneberger Kulturausschuss derart, dass dieser Ende des Jahres 2023 kurzerhand eine Wanderausstellung plante. Die Fotografen Thomas Leuthold und Ronny Koch setzten einige von Liebolds Stücken gekonnt in Szene und es entstand eine siebenteilige Fotoschau. Deren Vernissage fand – wie berichtet – am Neujahrstag im Rathaus statt.
Nun kann man die Wanderausstellung bis Ende März in der Hauptstelle der Sparkasse Sonneberg bestaunen. Zum Auftakt trafen sich dort Christian Dressel, 1. Beigeordneter der Stadt Sonneberg, Rolf Schwämmlein, Vorsitzender des Kulturausschusses und die Vorstände der Sparkasse Sonneberg, Mike Stieler und Torsten Traut.
Dressel bedankte sich herzlich für die zur Verfügungstellung der Räumlichkeiten, die hoch frequentiert sind, aber zugleich einen geschützten Rahmen für die Ausstellung bieten. „Wir freuen uns, dass uns die Sparkasse bei derartigen kulturellen Projekten stets zur Seite steht und ebenso wie wir, ihren Wert für die Region zu schätzen weiß.“ Stieler bezeichnete die Ausstellung als „willkommene Abwechslung“ und betonte „die Sparkasse unterstützt seit jeher mit Bewunderung Kunst- und Kulturschaffende im Landkreis Sonneberg und stellte ihre Räumlichkeiten bereits des Öfteren für die unterschiedlichsten Projekte zur Verfügung.“
Rolf Schwämmlein verriet: „Die Zusammenarbeit mit Frau Liebold, einer so engagierten, talentierten und visionären Künstlerin, hat uns dazu inspiriert, ein langfristigeres Projekt ins Leben zu rufen. Wir haben den Wunsch, auch künftig herausragende Künstlerinnen und Künstlern unseres Landkreises dabei zu unterstützen, sich zu präsentieren. Die Kreisstadt bietet denjenigen ihre Unterstützung und Expertise an, die es verdient haben, auch in ihrer Heimat in den Fokus zu treten.“
Die Glaskünstlerin Susan Liebold beschäftigt sich seit Jahren mit der Erschaffung außergewöhnlich filigraner Strukturen aus Glas und Licht, inspiriert von den geheimnisvollen Formen der Natur. Nach ihrem Studium an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle wirkte Liebold an zahlreichen nationalen und internationalen Projekten mit. Ihre Kunstwerke stehen in großen Häusern – vom Stuttgarter Schloss bis hin zum Ozeaneum in Stralsund oder im Europäischen Museum für modernes Glas in Rödental. Als Künstlerin des Monats in der Metropolregion Nürnberg wurde sie schon vor längerer Zeit geehrt. Und vor gar nicht langer Zeit durfte sie das Trauzimmer im Rathaus mit gestalten.
Ein ehemaliges Gaswerk im Sonneberger Ortsteil Schneidemühle bei Hasenthal ist die Wirkungsstätte von Liebold. Es ist heute Atelier, Café und Galerie zugleich.
Was die Fotos der Fotoschau angeht: Fragile Gebilde strahlen aus ihnen heraus, Kunst aus Farbe und Licht, häufig der Mittelpunkt der ins Dunkel zurücktretenden Räume. Ambitionen auf den Star in der Runde könnte die Portugiesische Galeere, eine Qualle, anmelden. Transparent der Korpus des Meerestieres, farbig Fühler und Tentakel macht das Betrachten Lust. Das Original gibt es im Stralsunder Ozeaneum zu bestaunen. Die Fotos ersetzen einstweilen weite Reisen und geben einen Einblick in weitere Projekte, etwa Installationen im Oertelsbruch bei Lehesten oder dem Stuttgarter Schloss. So unterschiedlich kann Glas-Kunst sein: Informierend über die Anatomie von Meeresbewohnern in Stralsund, die Schlossgeschichte kreativ spiegelnd in Stuttgart oder bei Lehesten im Zusammenspiel mit Videokunst einen Schieferbruch neu inszenieren.
