„Und wenn Du denkst, es geht nicht mehr / kommt von irgendwo ein Lichtlein her.“ So altmodisch dieses Sprüchlein auch klingen mag – es trifft voll und ganz auf das zu, was sich am Sonntagnachmittag in der Reinhard-Heß-Sporthalle abspielte: Der VfB 91 Suhl II, Tabellenletzter in der Regionalliga Ost der Frauen und zuvor mit einer schmerzlichen 2:3-Niederlage im Kellerduell in Erfurt konfrontiert, fegt nun den zuvor um 18 Punkte besseren SV 04 Plauen-Oberlosa mit einem 3:0 sowie Satzergebnissen von zweimal 25:20 und 25:16 (!) geradezu vom Parkett. Und das mit einer Leistung, die die wenigen Zuschauer am Spielfeldrand – wenn auch etwas spät – zu Begeisterungsstürmen hinriss. „Heute waren wir alle bei hundert Prozent“, erklärte denn auch eine überglückliche Außenangreiferin Juliane Becher nach dem Match. Für sie selbst waren es offenbar sogar 120 Prozent, denn was sie während der Partie an konstant sensationellen Angriffsschlägen am gegnerischen Block vorbei und ins Feld brachte war ebenso einer der wesentlichen Trümpfe für den Suhler Sieg wie ihre Aufgabenserie, mit der sie dann im 3. Satz den Vorsprung des VfB II von 18:15 auf 22:15 ausbaute – was den Vogtländerinnen wohl endgültig den Zahn zog.