Trusetal Im Rathaus auf Schnäppchenjagd

Annett Recknagel

Zum 25. Mal durfte im Trusetaler Rathaus alles rund um Baby und Kleinkind erworben werden – aus zweiter Hand, aber gut erhalten. Der Mini-Monster-Markt stand wie immer unter Regie des DRK Ortsverbandes Brotterode-Trusetal.

 
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Vor dem Rathaus fegten Bürgermeister Kay Goßmann und seine Helfer am Samstag den Dreck weg. Drinnen agierten 25 Helfer vom DRK-Ortsverband Trusetal. Am Vormittag standen die Türen für die Verkäufer offen. Sie brachten Kleidungsstücke, aus denen ihre Kinder herausgewachsen, die aber noch gut erhalten waren.

Die DRKler sortierten Hosen, Shirts, Mützen, Jacken und Co nach Größen. Ordneten die Kleidungsstücke auf Tischen an. Auch abgegebene Spielwaren und Bücher bekamen einen Platz. Große Gegenstände wie Kinderwagen, Laufgitter, Dreirädchen und anderes wurden ebenso in Reihe und Glied aufgestellt. Bei allem achteten die Akteure auf die Nummern, mit denen die Waren versehen waren. All das lief zügig ab. Eine Hand griff in die andere.

Das DRK-Team um Vorsitzenden Sebastian Schneider ist eine eingespielte Mannschaft. Man weiß, wie was läuft. Immerhin hat man es bereits oft genug hinter sich gebracht. Der Trusetaler Mini-Monster-Markt am vorigen Samstag war bereits der 25.

Diesmal gab es gut erhaltene Frühjahrs- und Sommerware. Bei einigen Größen wurde ein zusätzlicher Tisch benötigt. „Es ist viel, sehr viel“, sagte Michelle Schramm, die seit Jahren mithilft. Sebastian Schneider selbst interessierte sich für eine Zuckertüte. Neffe Ben kommt im August in die Schule und hat konkrete Wünsche.

Josie Wenzel sortierte die Bücher, half aber auch bei den Kleidungsstücken mit. Kerstin Schneider brachte Nachschub. Ein jeder der 25 Helfer hatte gut zu tun. Nach und nach füllten sich Tische und Kleiderstangen. Selbst ein Bällchenbad war zu haben.

Stofftaschen für guten Zweck

Ins Auge fielen die vielen bemalten Stofftaschen. Das war eine Sonderaktion anlässlich des 25. Mini-Monster-Marktes. „Die Leute sollten sehen, wie lange es den Markt schon gibt und ein schönes Erinnerungsstück mitnehmen“, erklärte Schneider. Zum kleinen Preis konnten die Beutel erworben werden – der Erlös kommt dem Jugendrotkreuz zu Gute.

Bemalt worden waren 100 Stück im Vorfeld des Marktes nicht nur vom Jugendrotkreuz. Auch die Mädchen und Jungen der Kunst-AG der Gemeinschaftsschule in Trusetal halfen fleißig mit und gestalteten 40 Taschen. „Das ging wie am Fließband“, erinnerte sich Schneider. Die Taschen selbst bildeten ein farbenfrohes Ambiente für den Markt. Käufer brauchten diesmal also nicht mal eine Tasche mitzubringen.

Für Nachhaltigkeit ist mit der Veranstaltung ohnehin immer gesorgt. Denn mehrfach gewaschene Kleidung ist bekanntlich viel „gesünder“ als neue. Außerdem spart man Geld und kann ein um das andere Schnäppchen erwischen,was es neu mitunter gar nicht so gibt.

Zuerst durften sich die Schwangeren bedienen. Sie wurden eine halbe Stunde vor Eröffnung ins Rathaus gebeten. Danach kamen viele Käufer, was die DRKler mächtig freute. Lukas beispielsweise hatte sich einen Basketballkorb ausgesucht und war glücklich damit. Insgesamt wurden 1300 Artikel verkauft. Die Stoffbeutel gingen auch gut. Wobei noch einige übrig blieben. Sebastian Schneider kündigte zudem eine Neuerung an. Er sprach von einem ganzjährigen Mini-Monster-Markt. Heißt: Noch gut erhaltene Kleidungsstücke können in der Bibliothek in Trusetal abgegeben werden. Dort steht ein großer Tisch bereit. Am Öffnungstag der Bibliothek darf dann gestöbert werden. Ende Mai/Anfang Juni soll das neue Projekt starten.

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