Weit weg, wie lange nicht, geriet am Dienstag – bei der Pressevorstellung der Sonneberger Sparkassenbilanz 2021 – der Abstand zwischen dem, was vergangenes Jahr noch als felsenfest gesetzt galt, und dem, was aktuell bei Gelddingen zu beachten ist. 2008 war auch so ein Jahr, genauer der 15. September, als eine Zeitenwende markiert war. Damals ging die US-Investmentbank Lehman Brothers pleite – der Beginn der Bankenkrise, der zwei Jahre später die Fiskalkrise der öffentlichen Hand folgte – im Ergebnis der sauteuren Rettungsaktionen für in Schieflage geratene Banken. An die Auswirkung seither hatte man sich zu gewöhnen, sie lautete auf Null-Zins-Politik, um die Staatsschulden beherrschbar zu halten. Ein Instrument, das auch in den vergangenen beiden Corona-Jahren in Mode blieb, als es galt die Wirtschaft vorm Absturz zu bewahren.