Mit der Schau im Schloss Elisabethenburg schließt sich zugleich ein Kreis. Denn Herzog Georg II., der hier bis zu seinem Tod im Jahr 1914 residierte, hat das Talent des jungen Reumanns einst entdeckt und gefördert. Das Werk des Sonnebergers, der sich Anfang des 20. Jahrhunderts in München zu einem bedeutenden Maler des Spätimpressionismus entwickelte, war lange Zeit in Vergessenheit geraten. Erst 1998 wurde es in einer Ausstellung der Museen im Schloss Friedenstein in Gotha wiederentdeckt. Weitere Präsentationen folgten 2012 in Erfurt und 2014 in Würzburg. Einige Reumann-Gemälde stellten die Meininger Museen 2014 in ihrer Ausstellung „Georg II. und die Künste“ erstmals vor. Andrea Jakob, die die aktuelle Präsentation kuratierte, machte Anfang der 1990er Jahre ihre erste Bekanntschaft mit dem Werk des Sonnebergers. Es fand sofort ihr Interesse, da sie aus der Region stammt. So erfüllt sich die Museumsmitarbeiterin mit der Ausstellung, die zum 70. Todestag von Armin Reumann am 30. Oktober eröffnet wurde, einen lang gehegten Wunsch.