Wie lauscht man am besten den Klängen von Max Reger? Auf dem Boden krabbelnd oder tanzend? Und wenn letzteres: Alleine oder zusammen? Egal! Auf jeden Fall mit einer Augenbinde vorm Gesicht und einem Stift in der Hand. Doch was hat das zu bedeuten? Die Antwort darauf könnte so leicht wie ermüdend sein: „Das ist Kunst – fertig.“ So einfach ist es jedoch in diesem Fall nicht. Moritz Nitsche, Bühnenbildner und Maler aus Berlin, und Kristiane Petersmann, Künstlerin und Kuratorin aus Linz, könnten über ihre eigenen Methoden ein ganzes Buch schreiben. Denn in ihren Augen ist nur die Annahme falsch, es gäbe überhaupt ein Richtig und Falsch beim Thema Kunst. In einem Workshop haben die beiden Künstler diese und weitere Erfahrungen mit elf Schülerinnen des Henfling-Gymnasiums Meiningen geteilt. Stattgefunden hat dieser einwöchige Kurs aber nicht auf der Schulbank, sondern im Malsaal des Theaters. Die Schüler hatten dabei die Möglichkeit, Kunst zu erleben und sich künstlerisch frei zu entfalten.