Dass die Rasseliste in Thüringen abgeschafft worden ist, das sieht Eckehard Dierbach sehr positiv. "Einen Hund nur wegen seiner Rasse als gefährlich einzustufen, davon halte ich nichts. Zum Beispiel standen Rottweiler nicht auf der Liste. Die galten früher als eher link. Dafür aber beispielsweise Staffordshire Terrier, die sich bei richtiger Erziehung prima als Familienhunde eignen", sagt der 70-Jährige. Und er muss es wissen: Denn seit 2003 ist Dierbach als sogenannte "berufene sachkundige Person" tätig. Das bedeutet, dass er Wesenstests bei Hunden durchführt, Sachkundeprüfungen der Halter abnimmt, Gutachten schreibt und sich dann mit den zuständigen Ordnungsbehörden über das Tier verständigt. Im Durchschnitt sechs bis sieben-mal im Jahr wird ein Gutachten über eine Hund von ihm verlangt - "das letzte hatte 42 Seiten", erinnert sich der Mann aus Plaue.