Floh-Seligenthal - Es waren keine erfreulichen Nachrichten, die Bürgermeister Ralf Holland-Nell (CDU) auf der ersten Sitzung des Gemeinderates Floh-Seligenthal in Kleinschmalkalden verkündete. Die Rhön-Rennsteig-Sparkasse dünnt ihr Filialnetz weiter aus und plant auch den Schnitt in der Großgemeinde. Jedoch soll die Türerst zum 1. Januar kommenden Jahres ins Schloss fallen, aus einigen anderen Kommunen in der Region verabschiedet sich die Sparkasse schon 2021. Aus Sicht des Bürgermeister sehr bedauerlich. Er habe sich eine andere Entscheidung gewünscht und auch hart verhandelt. Doch gegen die Zahlen und Fakten hatte das Gemeindeoberhaupt wohl einen schweren Stand. Die Banker hatten ihm klargemacht, das Geldbewegungen und sonstige Umsätze gefallen, die Nachfrage nach Serviceleistungen gefallen waren. Bei den Gesprächen hat Holland-Nell, der auch Kreistagsmitglied ist, dem Vorstand auch noch einmal klargemacht, dass die Sparkasse keine gewöhnliche Bank sei. Sie habe nicht zuletzt wegen der Gewährsträgerschaft der öffentlichen Hand eine Verpflichtung gegenüber der Region. Zumindest wird die Kommune nicht von der Geldversorgung abgeschnitten. Der Automat zum Scheineziehen bleibt, der für Überweisungen ebenfalls. Und auch der Briefkasten für die schriftlich ausgefüllten Aufträge bleibt an Ort und Stelle. „Das ist mir sehr wichtig, der Kasten ist unverzichtbar. Wir haben viele ältere Menschen in unserer Gemeinde, die darauf angewiesen sind“, betonte der Bürgermeister im Gemeinderat. Holland-Nell hatte dem Sparkassenvorstand auch eine Kooperation mit der VR-Bank in den Raum gestellt, beide Häuser hätten sich nach seinen Vorstellungen die Niederlassung teilen können. Das sei aber aus praktischen Gründen nicht möglich, habe die Auskunft gelautet. Er habe dann angeboten, Räume im Rathaus für Beratungsleistungen für die Kundenberatung zu Verfügung zu stellen. „Da haben wir eine Übereinkunft erzielt. Die Sparkasse geht da mit. Es werden Berater nach Absprache da sein“, so der Bürgermeister.