Nachwinken statt Steine werfen
„Wir stehen voll im Saft und sind eine Kampfmannschaft“, fasst Franz Möhwald sein Team zusammen. Es tritt in der Seniorenliga an und bestreitet pro Saison bis zu 40 Spiele; gerade hat es die Bayerische Ü40-Meisterschaft gewonnen. „Die Meisterschale steht seit zwölf Jahren in meinem Büro, und dort soll sie auch bleiben“, meint Franz Möhwald.
Neben dem regulären Training einmal pro Woche bereitet sich das Team nicht speziell auf das Spiel in Veilsdorf vor. Das Zusammentreffen dort bezeichnet Franz Möhwald als ein schönes Event für ausgediente Fußballprofis und eine willkommene Abwechslung, wenn es zwar um den Sieg, aber nicht um wichtige Punkte in der Liga gehe. „Wir wollen uns als FC Bayern nah an den Zuschauern präsentieren und uns unter das Volk mischen, was die aktuellen Profis ja oft nicht tun können“, sagt er. Ziel sei es, dass die Zuschauer dem Mannschaftsbus am Ende nachwinken und keine Steine werfen.
Das Team der Alten Herren aus Veilsdorf hat auf dem Papier knapp 50 Mitglieder, viele von ihnen jedoch passiv. Regelmäßig zum Training kommen 25. „Das reicht, um eine Mannschaft vollzukriegen“, sagt Oliver Weiß pragmatisch. Der jüngste Spieler ist 35 Jahre alt, der älteste 62. Vorsichtshalber habe er sich schon kundig gemacht: Die Anzeigentafel am Spielfeldrand könne derzeit keine zweistelligen Nummern anzeigen, sagt er. Also dürfe das Spiel gegen die Bayern nicht allzu schlecht enden.
Damit das Spiel gegen den Fußballriesen auch abseits vom Platz zu einem Erlebnis wird, ist der ganze Verein mit eingebunden und kümmert sich gemeinsam mit heimischen Unternehmen, die das Catering teils übernehmen, um die Bewirtung der Gäste.
Eintrittskarten: Für die Altherren-Partie SV EK Veilsdorf – Bayern München am 24. Juni, 15.30 Uhr (Einlass ist bereits ab 13.30 Uhr) sind Karten im Vorverkauf für 6 Euro erhältlich. Bisher sind über 800 Karten verkauft worden. An der Tageskasse kosten die Tickets 8 Euro.
Genügend Plätze: Platz gibt es übrigens genügend. Dank hochgezogenen Zuschauerrängen können bis zu 3500 Zuschauer die Begegnung verfolgen.