Erfurt - Die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst werden nach Einschätzung von Thüringens Finanzministerin Heike Taubert auch Auswirkungen auf die anstehenden Tarifverhandlungen für die Landesbeschäftigten haben. "Wir appellieren deshalb an beide Seiten, zu einem moderaten Abschluss zu kommen", sagt Taubert. Wegen der Coronakrise würden sich die Kommunen, die Länder und auch der Bund in einer schwierigen finanziellen Situation befinden. Die Tarifforderung der Gewerkschaft in den laufenden Verhandlungen von 4,8 Prozent mehr Einkommen bei einer Laufzeit von einem Jahr sei deutlich zu hoch, sagte Taubert. "Moderat wären vielleicht 4,8 Prozent auf drei Jahre." Gleichzeitig forderte die Sozialdemokratin, die Gewerkschaften dürften nicht zuvorderst auf die Höhe der Einkommen der Beschäftigten schauen. "Wertschätzung für Personal macht sich nicht nur am Geld fest", sagt sie.