Erfurt - Nachdem Thüringens Finanzministerin Heike Taubert (SPD) erklärt hat, wegen der Corona-Krise werde der Freistaat wohl auch bei den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes sparen müssen, hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) geradezu wütend reagiert. "Als erstes die Krisenkosten auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer abwälzen zu wollen, ist ein Skandal", sagte der Vorsitzende des DGB Hessen-Thüringen, Michael Rudolph. Das gelte für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes wie für jene der Wirtschaft. Gleichzeitig allerdings nahm Rudolph die beim Staat beschäftigten Männer und Frauen besonders in Schutz. Sie hätten Großartiges zur Bewältigung der Pandemie geleistet und würden zu Recht als systemrelevant gelten. Es könne nicht sein, dass "problemlos" viele Millionen Euro für die notwendige Stabilisierung von Betrieben zur Verfügung gestellt werde, aber die Beschäftigten unter anderem im Gesundheitswesen, bei der Polizei, in Schulen und Hochschulen "von Land und Kommunen zur Kasse gebeten werden sollen", sagte er.