„Wenn Jugendliche regelmäßig kiffen, riskieren sie eine Minderung dieser Fähigkeiten“, warnt Korte. „Sie reagieren impulsiver und können sich schlechter auf eine Aufgabe konzentrieren. Insgesamt lässt die geistige Leistungsfähigkeit nach.» Außerdem könne starker Cannabis-Konsum Regionen im Gehirn aktivieren, die Halluzinationen auslösen und zu psychotischen Symptomen führen können.
Legalisiertes Rauschmittel: Die Gefahren von regelmäßigem Konsum
Justin Onyechi vom Präventionsteam der KKH betont, das Risiko einer späteren Abhängigkeit sowie des Konsums weiterer Drogen erhöhe sich drastisch, wenn Cannabis schon im Jugendalter regelmäßig konsumiert werde.
Nach Angaben von Experten zeigen sich bei gewohnheitsmäßigen Konsumenten anhaltende Auffälligkeiten bei der Kognition – also bei allen Vorgängen hinsichtlich der geistigen Wahrnehmung und der Denkprozesse wie abstraktem Denken, Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit und Lernvermögen.
Ein erhöhtes Risiko für irreversible (unumkehrbare) kognitive Einbußen wird demzufolge insbesondere für diejenigen befürchtet, die mit dem Cannabiskonsum bereits in der Kindheit oder frühen Jugendzeit beginnen. Das hat demzufolge negative Effekte vor allem in den Bereichen psychomotorische Geschwindigkeit, Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Planungsfähigkeit.
Info: Cannabis-Legalisierung
Uruguay
Andere Länder haben Cannabis bereits legalisiert. Als weltweit erstes Land hatte Uruguay 2013 den Konsum, Verkauf und Anbau von Cannabis legalisiert.
Niederlande
Noch früher duldeten die Niederlande in den 1970er-Jahren Verkauf und Konsum von sogenannten weichen Drogen. Das Land gilt seit Jahrzehnten als „Kiffer-Paradies“ Coffeeshops dort dürfen zwar Cannabis verkaufen, Anbau und Großhandel sind aber verboten - die Läden müssen sich ihre Ware illegal besorgen. e
Thailand/USA
In Thailand wurde Cannabis 2022 von der Liste illegaler Drogen gestrichen. Auch in Teilen der USA blüht das Geschäft mit dem Rauschmittel.