Bundesstraße 62 Gutachten soll klären, ob Ortsumgehung Merkers wirtschaftlich sinnvoll ist

red
Transparente der Bürgerinitiative B 62-Merkers. Foto: Martin Henkel Foto:  

Mit einem Gutachten soll großräumig betrachtet werden, ob eine Ortsumgehung Merkers wirtschaftlich sinnvoll ist. Das Geld dafür ist da, es fehlt aktuell jedoch am Personal.

 
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Merkers - Zu einem Arbeitsgespräch haben sich auf Initiative des Landtagsabgeordneten Martin Henkel (CDU) Vertreter der Bürgerinitiative (BI) B 62-Merkers mit dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag Mario Voigt, sowie mit dem Bürgermeister der Krayenberggemeinde Peter Neumann im Merkerser Jugendclub getroffen. Dabei ging es vor allem um eine vom Bund zugesagte verkehrswirtschaftliche Untersuchung der Bundesstraße 62, informierte Henkel nach dem Treffen. Diese soll, wie mehrfach gefordert, großräumig die Bedeutung der Bundesstraßen im Bereich zwischen Bundesautobahn A 4 Eisenach/Kirchheimer Dreieck und A 7 Fulda und der B 19 Meiningen – Eisenach begutachten. Gerade die großräumige Betrachtung ist notwendig, um das Kosten- Nutzenverhältnis zu verbessern und dadurch eine realistische Chance zur Aufnahme in den vorrangigen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans zu bekommen.

„Bisher erfolgte ausschließlich die Betrachtung der hohen Kosten der Ortsumgehung Merkers im Bereich der Werraaue, welche zu einem ungünstigen Kosten- Nutzenverhältnis führt. Darum ist eine großräumige Betrachtung absolut notwendig“, befindet Henkel.

Durch eine von ihm im Thüringer Landtag gestellte Mündliche Anfrage war kürzlich bekannt geworden, dass der Bund bereits Anfang Dezember 2020 der genannten Untersuchung zugestimmt hatte und auch 50 Prozent der Kosten übernimmt. Die übrige Finanzierung wäre vom Freistaat Thüringen zu tragen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte hatte sich in Berlin für die verkehrswirtschaftliche Untersuchung stark gemacht.

Die Antwort der Landesregierung auf die Mündliche Anfrage ergab allerdings auch, dass nicht die Finanzierung das Problem sei, sondern vielmehr die Beauftragung des Gutachtens durch den Freistaat selbst: „Die anteiligen finanziellen Mittel für die geplante verkehrswirtschaftliche Untersuchung sind im Landeshaushalt eingeplant. Die Beauftragung der verkehrswirtschaftlichen Untersuchung wird aufgrund der angespannten und nicht kurzfristig zu lösenden Personalsituation im Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr für das Jahr 2022 angestrebt“, heißt es in der Antwort auf die Mündliche Anfrage.

Vertreter der BI hätten ihren Unmut darüber deutlich zum Ausdruck gebracht, teilte Henkel mit. Schließlich kämpfe man nun schon viele Jahre bisher vergeblich für eine Ortsumgehung.

Martin Henkel betont: „Dass nun der Bund grünes Licht auch für die großräumige Betrachtung gegeben hat, ist ein wesentlicher Erfolg. Jetzt kommt es darauf an, gemeinsam zu handeln und aufs Tempo zu drücken. Denn wenn sich die rot-rot-grüne Landesregierung mit der Beauftragung der Untersuchung wie angekündigt noch mindestens bis kommendes Jahr Zeit lässt, muss beim Bund zwangsläufig der fatale Eindruck entstehen, dass Thüringen der Ausbau der B 62 und damit auch eine Ortsumgehung von Merkers nicht so wichtig erscheint.“

Gemeinsam mit der BI wollen Voigt und Henkel den Druck erhöhen und sich für einen baldigen Termin im Thüringer Verkehrsministerium einsetzen. Bei dem Treffen sollten unter anderem Vertreter der BI, der Bürgermeister und Landrat Reinhard Krebs anwesend sein.

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