Das Herz des Burgvogtes dürfte höher geschlagen haben: 39 Arbeiten zur Ruine Hallenburg. Und das so kurz vor dem Burgfest. Ausgestellt sind sie im Heimathof. Gemalt haben sie neun Damen und drei Herren. Der Burgvogt selbst steuerte ein Aquarell bei und konnte sich zur Ausstellungseröffnung ein kräftiges: „Es lebe die Burg!“ nicht verkneifen. Die Gäste stimmten ein, die Macher ebenso. Für die Schau ist „Gerhards Weiberhaufen+Gerd“ zuständig – so der Name der WhatsApp-Gruppe. Doch nicht nur Gerhard Usbeck steckt dahinter. Tanja König, Leiterin des Metallhandwerksmuseum, hatte vor einiger Zeit dazu aufgerufen, das Wahrzeichen der Stadt, die Ruine Hallenberg, in Szene zu setzen. Und schwuppdiwupp hatten zwölf Künstler Feuer gefangen. Diese kleine Truppe von Kunstwilligen, wie sie deren Leiter Gerhard Usbeck – besser bekannt als „Zinngießer“ – bezeichnete, gibt es seit einigen Jahren. So wie die einstigen Spinnstuben, in denen man anno dazumal zusammensaß, sich unterhielt und Wolle verarbeitete, trafen sich Künstler und malten so vor sich hin. „Das, was ihnen gerade einfiel. Jeder lernte von jedem. Es war eine lockere Geschichte“, formulierte Usbeck.