Eine Plattform für Familien

Die einzelnen Stände waren durch Pavillons gut vor der Sonne geschützt. Man hatte die Qual der Wahl – es war ein Mammutangebot. 109 Stände wollten erkundet sein. Für die Kinder erwies sich das als großer Spaß. Giulia hatte sich fürs Trommeln entschieden – beim Trusepark war das möglich. Lina und Lilly fertigten am Stand der Breitunger Kreativscheune lustige Wollschafe an. Lotte hielt einen Turmfalken auf dem Arm. Ziegen konnten gestreichelt werden. Ebenso Hühner – die allerdings saßen in ihren Käfigen.

Der Rassegeflügelzuchtverein Breitungen hatte gleich 23 Tiere mitgebracht. Die Angler boten Räucherfisch und andere Leckereien an. Die Feuerwehr war vor Ort. Es gab jede Menge Sportangebote für groß und klein. Selbsthilfegruppen stellten sich vor. Die Lebenshilfe war anwesend. Roller- und Krabbelparcours warteten auf Akteure. Tanzen, Turnen, Galgenkegeln, Kreativ- und Entspannungsangebote, Theaterworkshops für jung und alt, Vorträge und jede Menge Informationen – der Landkreis Schmalkalden-Meiningen als Hauptorganisator hatte alle Register gezogen.

Die Gemeinde Breitungen stellte die Örtlichkeiten zur Verfügung. Die Angebotspalette war so breit gefächert, dass hier nicht ein jeder aufgezählt werden kann. „Wir möchten mit den Familienaktionstag einen Anreiz zu einem abwechslungsreichen Freizeitverhalten und einer gesunden Lebensweise geben“, erklärte Landrätin Peggy Greiser zur Eröffnung und wies auf das bunte Bühnenprogramm hin.

Gleich gegenüber hatten Forstamt und Kreisjägerschaft ihre Stände. Unter anderem hatten sie Fühlboxen mitgebracht. Ganz witzig war die Möglichkeit, durch eine Holzscheibe, die vorher in Seifenlösung gebadet hatte, zu pusten. Die Kinder staunten, als das Holz eine Schaumkrone bekam. Warum initiiert der Landkreis einen solchen Familienaktionstag?

„Er soll als Plattform dienen, um engagierte lokale Institutionen, Vereine und Einrichtungen stärker ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken“, sagte die Landrätin. Zudem wolle man Generationen zusammenbringen, Menschen für Vereine aktivieren, um deren Nachwuchssorgen etwas zu lindern, auf ehrenamtlich Tätige und sinnvolle Freizeitbeschäftigungen als Alternative zu Handy und Co hinweisen.

Mehr als 100 Vereine und sonstige Akteure waren in Breitungen involviert. Ihnen allen liegt die Familie am Herzen. Das Beschriften und Bemalen von T-Shirts war eine schöne Idee. Ronja schaute ihrer Mama zu, als die den Satz: „Ein Herz für die Kinder, Jugendlichen und Familien“ als ihren Wunsch auf Stoff brachte. Natürlich war auch für den kleinen Hunger zwischendurch gesorgt. Erfrischende Getränke waren sehr begehrt.

Breitungens Bürgermeister Ronny Römhild zog auch von Stand zu Stand. Ein Dankeschön richtete die Landrätin an alle Partner, ohne die solch ein Spektakel nicht möglich gewesen wäre. Gesondert lobte sie die Unterstützung durch das Landesprogramm Solidarisches Zusammenleben.